Sultanat von Oman

Erfahrungen aus meinem dreimonatigen Auslandsaufenthalt teile ich mit Dir. Aber immer langsam: Hier erfährst Du ein paar grundlegende Dinge, die vorab einzuplanen sind. Wie heiß es in einem Wüstenstaat werden kann? Wie gut der Oman zu bereisen ist und wie die Leute mit Ausländern umgehen erfährst Du hier.

Warum Oman? Wo liegt das überhaupt?

Tja, dies Fragen habe ich oft gehört als mein Plan einen Sprachkurs im Oman zu absolvieren formen annahm. Ich würde sagen, es war eher das Word of Mouth das mich dazu bewegte. Nachdem der arabische Frühling im vollen Gange fielen viele Länder für einen Auslandsaufenthalt weg.   Mein damaliger Prof. hatte zeitweise nur eine Empfehlung  für uns Studenten: eine Sprachschule im Hinterland von Oman. Auf einer Messe habe ich dann das erste Mal Kontakt zu einem echten Omani der Sultan Qaboos Universität aufgenommen und eigene Recherchen angestellt. Lange Rede kurzer Sinn, ich fand eine Sprachschule mit arabischen Muttersprachlern als Lehrkräfte für drei Monate. Und so begann mein Abenteuer im Oman.

Reisen im Oman

Plant man eine Rundreise im Oman, so lohnt sich ein Mietwagen. Für die Abenteuerlustigen empfehle ich gleich ein 4×4 SUV zu mieten. Dann steht einem Abstecher in die Wüste nichts im Wege. Die Straßen sind gut ausgebaut und in Städten wie Maskat, in einem sehr modernen Zustand. Innerhalb Maskats kommt man auch gut mit Taxi oder Bus voran. Obwohl die Busse nicht ganz so zuverlässig sind wie in Europa. Besonders außerhalb größerer Städte mangelt es an deutlicher Beschilderung. Daher ist es ratsam ein wenig mehr Zeit einzuplanen. Die Einheimischen kennen sich meist gut aus und sind auch sehr hilfsbereit. Oft liest man, dass der Verkehr im Oman mit einer der gefährlichsten auf der Welt sein soll. Aber das wage ich zu bezweifeln. Dennoch würde ich nächtliche Fahrten vermeiden, da die Beleuchtung der Straßen nicht sehr gut ist. 

Wetter & Jahreszeit

Der Oman liegt am Fuße der arabischen Halbinsel. Daher ist es sehr warm im Oman. In den Sommermonaten (Mai bis August) steigen die Temperaturen auf knackige 45 bis 48°C.  Allerdings sind Hotels, Geschäfte, Shopping Malls und Restaurants – also alle Gebäude wo sich Leute aufhalten, gut bis sehr gut klimatisiert. Eine leichte Strickjacke lohnt es sich dennoch mitzubringen um sich vor Unterkühlung der Klimaanlage zu wappnen. Die Nächte sind in den Sommermonaten sehr heiß bei hoher Luftfeuchtigkeit.  Die beste Jahreszeit für eine Omanreise sind daher die kühleren Monate in Europa, also Januar/Februar bis April oder Oktober bis Dezember. Teilweise kann es in diesen Monaten aber auch mal zu Starkregen kommen und Straßen überfluten. Wenn man an solchen Tagen Touren ins Gebirge plant, sollte man den lokalen Empfehlungen folgen, da sich in ländlichen Gebieten, reißerische Bäche bilden, die auch gefährlich werden können.

Da der Oman ein islamisches Land ist, empfiehlt es sich nicht während des Fastenmonats Ramadan zu reisen. 

Land & Leute

Also nach meiner Erfahrung zu urteilen, sind die Omanis wirklich herzensgute Menschen. Sie sind sehr gastfreundlich und immer hilfsbereit. Viele Omanis sprechen auch gutes englisch. Dennoch sollte man im Hinterkopf behalten, dass der Oman ein arabisches Land und islamisches Land ist. Ein Großteil der Omanis sind auch sehr traditionell und leben ihre Religion gerne aus. Dies spiegelt sich auch in ihrer landespezifischen Kleidung wieder. Männer tragen eine „Dishdasha“ (meist weißes oder pastellfarbenes Gewand) mit einer „Kumma“ (Kopfbedeckung, siehe Titelbild). Dieses Gewand bedeckt auch bei Männern Arme und Beine. Es wird gern getragen, da es sehr luftig ist und vor der Sonne schützt. Frauen tragen meist ein Kopftuch und hüllen sich in ein schwarzes Kleid, „Abaya“. Besonders in den ländlicheren Regionen sollte man sich achtsam verhalten, da es im Oman, trotz seiner Entwicklung, noch recht abgeschiedene Orte gibt.